Donnerstag, 26. September 2019: 

“Und du weißt wirklich nicht, was mit dir los ist?”, fragt mich die kleine, sehr freundlich aussehende Frau, die mir gegenüber gemütlich in ihrem Sessel versinkt. Sie schaut mich mit diesem Blick an, der mir signalisiert “Komm schon, du weißt es” und zieht dabei eine Augenbraue verdächtig hoch.

“Ne, deswegen bin ich ja hier.”, denke ich. Ihre Frage – oder war es eher der Blick dazu? – hat mich so aus der Bahn geworfen, dass ich erstmal nicht im Stande bin, aus dem Gedankenchaos in meinem Kopf auszusteigen und eine passende Antwort zu formulieren.

Natürlich wusste ich, was los war. Innerlich zumindest. Oder sagen wir: Ich hatte eine Vermutung. Befürchtung trifft es wohl eher. 

Wollte es aber nicht wahrhaben. Aus diesem Grund kam nichts weiter als ein langgezogenes, unsicher fragendes “Neeeeeeeeein????” aus mir raus.

“Du hast eine depressive Verstimmung.”, sagte die Frau mir klar und deutlich ins Gesicht.

Da war es, das Wort vor dem ich solche Angst hatte. Das mit “depre….”. In dem Moment als sie es aussprach, haben sich meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.

Wenn es ein Wort gibt, mit dem mich mein Umfeld, Familie und Freunde niemals, wirklich niemals in Verbindung bringen würden, dann: Depressiv. Das passt überhaupt nicht zu mir.

Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass ich mich plötzlich hier auf dem Stuhl in dieser Praxis wiederfand?

Leben nach gesellschaftlichen Normen – Fluch oder Segen?

Von außen betrachtet ergab es überhaupt keinen Sinn, weshalb es mir so ging, wie es mir ging: Schei*e. 

Ich wohnte in einer modernen, schönen Doppelhaushälfte, hatte ein Umfeld, das mich immer unterstützt: Eine wunderbare Familie, fantastische Freunde und einen langjährigen Partner, der mich bedingungslos liebte. Außerdem hatte ich einen festen, gut bezahlten Job, gerade eine Gehaltserhöhung bekommen und mir mein Traumauto gekauft. (Ein wunderschönes schwarzes Cabrio)

Jeden einzelnen Urlaubstag verbrachte ich im Ausland: Australien, Thailand, Bali, Kreta,…

Ziemlich perfekt, oder?

Da kann man schon mal auf die vor Neid strotzenden Kommentare der Kollegen pfeifen: “Na, da hast du bei der Gehaltsverhandlung ja einiges richtig gemacht!”  “Du reist aber ganz schön viel auf Papis kosten” “Ja klar fliegst du nach Bali, wohin sonst? Mallorca wär ja zu nah dran!”  “Meine Frau und ich hassen dich. Du kannst doch nicht so schöne Videos vom Meer posten. Du spinnst wohl.”

Dass ich im Gegensatz zu ihnen keinen dicken Mercedes fahre, keine Apple Watch trage und mein Geld auch sonst für keinerlei Technik-Schick-Schnack ausgebe, wird bei solchen Sprüchen natürlich nicht bedacht.

Ich will mich überhaupt nicht beschweren, im Gegenteil: Ich bin wahnsinnig dankbar dafür, dass ich all das erleben und so privilegiert leben darf. 

Kleiner Spoiler: Bis auf den Job habe ich noch alles und das macht mich jeden Tag wahnsinnig glücklich.

Halten wir fest: Aus gesellschaftlicher Sicht war mein Leben perfekt. Nur eben nicht für mich. Und das hat mich krank gemacht.

 

Perfekt ist relativ – besonders in Bezug auf das Leben

Das Problem bei so einer äußeren Betrachtung: Man sieht eben nur die äußere Schale. 

Kannst du anhand der Schale sagen, ob eine Walnuss frisch oder verkommen ist? 

Weißt du, ob eine Avocado saftig grün von innen ist, ohne sie anzufassen und sie aufzuschneiden?

Ich nicht.

Und genauso ist es bei uns Menschen: Wir sehen bei anderen immer nur die äußere Schale. Anders ausgedrückt: Wir sehen immer nur das, was die Menschen mit uns teilen wollen. Und wer will freiwillig an die große Glocke hängen, dass er oder sie unglücklich ist?

Ich wollte es nicht.

Und doch hat man es mir angesehen.

 

Körpersignale ignorieren? Kann ich meisterhaft!

Mein Körper hat mir schon früh signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Dass mein Stresslevel zu hoch ist. Wie soll ich mir sonst erklären, dass ich plötzlich so um die 15 Lebensmittelallergien entwickelt habe, wo doch sonst niemand in meiner Familie sowas hat?

Bis dato dachte ich, es käme vom Darm und habe deshalb von heute auf morgen die Pille abgesetzt, damit es nicht noch schlimmer wird.

Das Resultat: Von heute auf Morgen von “ich esse fast alles” zu “ bitte vegan & glutenfrei”

Und mehr noch: Dank dem Absetzen der Pille verwandelte sich meine seidig glatte Engelshaut (für die ich oft bewundert wurde) in eine Kraterlandschaft: Hügel, Pickel, Rötungen und Schmerzen im Gesicht, am Hals, auf dem Rücken. Auf dem Dekolleté wurde es so stark und juckend, dass es sich zu einer Art Gürtelrose entwickelte.

Stress? Neeee, ich doch nicht! Alles tutti paletti. 

Jetzt war ich also nicht mehr nur die komische, die plötzlich nichts mehr essen darf, sondern auch noch die, die aussieht wie ein Teenager, der mitten in der Pubertät steckt.

 

Der unaufhörliche Drang nach Freiheit

In einem Instagram Post habe ich neulich schon mal geschrieben: Wenn du nicht aufhören kannst, an etwas zu denken, ist es keine Phase. Es ist dein tiefster Wunsch, deine Bestimmung. Das lässt sich nicht verdrängen.

So war es bei mir mit dem Thema Reisen, Freiheit und ortsunabhängig arbeiten.

Nicht umsonst habe ich Tourismuswirtschaft (deutsch-französisch) studiert, in der Hoffnung, einen coolen Job bei TUI zu bekommen und mehr unterwegs als zuhause zu sein. 

Mit meinem Partner habe ich mich oft in die Haare bekommen, weil ich mit ihm eine Reise unternehmen wollte. Er kannte das Reisen damals noch nicht und sah auch keine Notwendigkeit darin.

Seit ich 10 oder 11 bin, träumte ich davon, nach Australien zu reisen. Mich faszinierte einfach, dass es so weit weg ist. Als dann nach dem Abi plötzlich der Trend aufkam, dass alle für ein Jahr dahin reisten, war ich frustriert.

Ich wollte nicht etwas machen, was “alle” machen. Und schon gar nicht einem Trend folgen.

Außerdem wusste ich: Für mich soll die Reise nach Australien und die Weltreise, die ich machen möchte, nicht “das eine” Erlebnis sein, von dem ich immer wieder erzähle.

Ich möchte mein Leben so gestalten, dass ich flexibel bin und immer dann an einen anderen Ort reisen kann, wann immer mir danach ist.

Kein Wunder also, dass ich schnell mit dem Geschäftsmodell des “Online Business” in Berührung kam.

Jeden Morgen während der 30-minütigen Fahrt zu meinem Job hörte ich Podcasts zum Thema Online Business und ortsunabhängiges Arbeiten. Auf dem Weg nach Hause ebenso. 

Und manchmal sogar während ich im Büro saß und Kopfhörer im Ohr hatte – aber sag das nicht weiter, okay?

Das Vorhaben ging mir ins Blut über und ich wusste exakt, was ich will: Ein Online Business und flexibel sein. Drei Jahre lang habe ich jeden einzelnen Tag daran denken müssen, bevor ich endlich den Mut hatte, den Schritt zu gehen.

 

Von der Kunst sich selbst im Weg zu stehen

Warum wartet man, bis man seinen tiefsten Träumen nachgeht? Wenn man doch zu 1000% weiß, dass es keinen anderen Weg als den gibt? Die Antwort liegt meiner Meinung nach in der Gesellschaft. Hast du schon mal von dem Begriff “Konditionierung” gehört?

Es ist doch so: Wenn man einen sicheren, gut bezahlten Job hat, sollte man sich verdammt nochmal glücklich schätzen und den Schnabel halten. Man kündigt nicht einfach und stürzt sich ins Ungewisse. Das “gehört sich nicht”. 

Meine Eltern haben immer gesagt: “Mach, was immer dich glücklich macht. Wir unterstützen dich.”

Dementsprechend waren sie auch nicht böse, als ich mit eingeschüchterten Blick ins Wohnzimmer kam und meinte “Hab mich für ein Studium eingeschrieben. Muss 800€ bezahlen.” – Obwohl ich gerade erst den Vertrag für einen Ausbildungsplatz unterschrieben hatte.

Sie lächelten, fragten, ob es das sei was ich möchte und damit war das Thema gegessen.

Heute weiß ich: Ich habe mich die ganzen Jahre über einfach selbst aufgehalten, mir selbst im Weg gestanden. So richtig bewusst wurde mir das erst, als die zwei Menschen, die mir am nächsten standen loszogen, um meinen – äh, ihren – Traum zu leben.

 

Zusehen, wie andere deinen Traum leben: Nur ein Alptraum oder bittere Realität?

“Ich muss dir was sagen”, sagte meine beste Freundin eines Tages zu mir mit gesenktem Blick. Ich spürte, wie ihr Herz schneller Pochte und ihre Stimme fast ein bisschen zittrig klang. Das, was sie mir sagen wollte war ihr sichtlich unangenehm.

“Ich halte es hier nicht mehr aus, ich gehe ein Jahr auf Weltreise.”, autsch, das hat gesessen.

“Ich wollte gern in Neuseeland arbeiten, aber in Australien ist es einfacher, deshalb….. gehe ich für ein Jahr nach Australien.” 

Ist dir schon mal eine Weihnachtskugel auf den Boden gefallen und zersplittert? Genauso erging es meinem Herzen in diesem Moment.

Ich weiß gar nicht, was mich mehr verletzte: Zu wissen, dass wir so lange voneinander getrennt sein würden oder dass sie die Chance ergreift, meinen Traum zu leben.

Gleichzeitig freute ich mich wahnsinnig für sie, weil ich wusste, dass es ihr gut tun würde.

Am selben Tag abends – und das ist jetzt kein Scherz, ehrlich – kam mein Partner von der Arbeit nach Hause und war sichtlich angespannt. “Ich muss dir was sagen” bereitete er mich schon mal vorsichtig auf das bevorstehende Gespräch vor.

Und ich dachte: “Hau raus, schlimmer kann’s eh nicht mehr werden.” Ich sollte mich täuschen:

Ich werde nächstes Jahr für 6 Monate am Stück im Einsatz sein.” (Er ist bei der Bundeswehr).

Erinnerst du dich an die zerbrochene Weihnachtskugel? Stell dir vor du trittst aus versehen auf die Scherben drauf. Das kommt meinem Gefühlszustand in dem Moment ziemlich nahe.

Mein Partner, der also nie reisen wollte sollte jetzt plötzlich eine große Reise nach Amerika unternehmen. Sechs Monate lang.

Ich freute mich auch für ihn – von diesem Job hat er schließlich immer geträumt und dies sollte seine erste große Fahrt sein.

Wirklich, ich freute mich für beide. Weil ich wusste, dass es ihnen gut tun wird. Und dass es das ist, was sie sich wünschen. Ihrem Glück möchte ich nicht im Weg stehen.

Ich sammelte also die Scherben vom Boden auf, damit es niemand sieht und setzte ein Lächeln auf.

 

Das Universum hält immer eine Überraschung für dich bereit

Hätte mir an diesem Tag jemand gesagt, dass mein Partner in besagtem Jahr insgesamt neun statt sechs Monate weg sein wird und im darauffolgenden Jahr nochmal unerwartet für sieben Monate am Stück, wären die Scherben wohl direkt zu Staub verfallen.

Du wirst es nicht glauben, aber auch meine beste Freundin blieb zwei statt ein Jahr in Australien. Hatte ich erwähnt, dass die beiden zur selben Zeit weg waren?

Während die beiden also ihren Traum lebten, war ich noch immer hier: Gefangen in einem tristen Büro mit einem uralten Teppich (bin allergisch gegen Hausstaub), einem Vorgesetzten der scheinbar nicht so viel von Frauen hielt und in einer Midlife-Crisis feststeckte. Achja und dann waren da noch die Kollegen, die einfach immer was zu meckern hatten. Kein Wunder, wenn man seit 20 Jahren denselben Job macht, den man nicht mag…

Die Stimmung in meinem Büro war eigentlich immer gut. Bis neue Kolleg:innen einzogen. Es folgte ein Jahr voller Konflikte, Drama, Negativität und niemand fühlte sich verantwortlich, an dieser Situation etwas zu ändern. Ich stand also immer zwischen den Stühlen: War nicht Teil des Konfliktes, arbeitete aber mit beiden „Parteien“ zusammen. Meine Tage war erfüllt von reinster Negativität, Wut, Groll, Zorn und Genervtheit.

Irgendwann wurde es mir zu bunt. Das alles, was ich dir hier beschrieben habe wurde mir einfach zu viel. 

Eines Tages saß im im Fitnessstudio auf einem Trainingsgerät und die Tränen schossen aus mir raus. Einfach so und ohne Vorankündigung. Das war der Moment, in dem ich merkte: 

Irgendetwas stimmt nicht mit mir.

 

Was machst du, wenn du merkst, dass etwas an dir nicht stimmt?

Zu dieser Zeit sahen meine Wochen wie folgt aus: 40 Stunden im Hauptjob arbeiten, Freitag und Samstag auf nächtlichen Veranstaltungen arbeiten, Sonntags an der Selbstständigkeit arbeiten und sechsmal die Woche zum Fitness.

Manche Menschen würden das als “fleißig” bezeichnen. In Wahrheit ist der richtige Begriff dafür: Selbstverletzung.

Das konnte nicht gut gehen. Und wie du ja schon weißt, ging es das auch nicht.

Ich schottete mich immer mehr ab – unternahm nichts mehr mit Freunden, sprach nicht mehr besonders viel und war eigentlich nur noch alleine zuhause. Auf dem Sofa. Müde, kaputt, ausgelaugt, antriebslos. Und essen mochte ich auch nichts mehr.

Vier Wochen später fand ich mich auf dem Sessel in der Praxis wieder, von der ich dir anfangs erzählt habe.

 

Es erfordert Mut, den Dingen in die Augen zu sehen

Drei Tage nach dem Gespräch mit der Psychologin kam mein Partner nach Hause. Endlich. 

Und auch meine beste Freundin ließ nicht mehr lange auf sich warten. Endlich.

Beide wieder bei mir, juhu.

War dann alles gut? Nein. Was blieb, war der innere Kampf, den ich noch mit mir zu kämpfen hatte. Ich möchte frei sein. Ich möchte selbstbestimmt leben. Ich möchte meinen Träumen nachgehen.

Aber erstmal wäre es sehr schön, wenn ich nicht mehr den ganzen Tag über deprimiert bin, es mir nicht schwer fällt morgens aufzustehen, ich essen kann und meine Pickel verschwinden. Außerdem möchte ich mal wieder lachen und mich nicht mehr so eingeengt fühlen. Mich überhaupt mal wieder im Spiegel anschauen können, ohne losheulen zu müssen.

Der erste Schritt: Realisieren, was ist.

Nach der Diagnose konnte ich es nicht länger verdrängen: Ich war depressiv verstimmt

Noch heute erinnere ich mich daran, wie sehr ich mich geschämt habe, meinen Partner einzuweihen. Und das, obwohl wir immer offen über alles sprechen.

Zum Glück waren wir uns schnell einig: Ich musste raus aus dem Job. Immerhin hatte ich alle vier Wochen einen Nervenzusammenbruch, heulte vor Wut und Frust und beschloss jedes Mal, den Job zu kündigen. Tat es aber nie.

Hast du schon mal beim Arzt gesessen und dich aus seelischen Gründen krankschreiben lassen? Im Besprechungszimmer brach ich in Tränen aus und ich schämte mich dafür in Grund und Boden.

Wie um alles in der Welt konnte es ausgerechnet mich treffen? Ich war doch immer die Frohnatur höchstpersönlich.

Bis zu meinem letzten Arbeitstag habe ich noch einige Wochen gearbeitet. Ich wollte mich nicht durchgehend krankschreiben lassen, auch wenn das vielleicht besser gewesen wäre.

Ich erinnere mich noch so gut an die Fahrt nach Hause nach meinem letzten Arbeitstag. Es war im Dezember und eiskalt – deshalb fiel mir die heiße Träne auch auf, die plötzlich über mein Gesicht kullerte.

Aber das hier war keine Träne aus Traurigkeit. Es war eine Freudensträne:

Ich muss da nie wieder hin. Ich habs geschafft. Ich mache mich jetzt endlich selbstständig. Ich bin da raus. E N D L I C H !

 

Shiny objects sind wie Irrwichter: Sie lenken dich ab

Ich entschied mich, erst einmal als Vertriebspartnerin für eine All-in-One Marketing Software zu arbeiten. Von zuhause aus und alles auf eigene Faust. Bezahlt wurde auf der Basis von Verkaufsprovisionen.

Zu dem Zeitpunkt war das der einfachste und schnellste Weg, selbstständig Geld zu verdienen: Das Produkt steht, die Werbebotschaften & Materialien stehen. Ich muss das nur nehmen und die Software an den Mann und die Frau bringen.

Nach vier Monaten war ich frustriert: Die Software gefiel mir nicht. Ich mochte damit nicht arbeiten und wollte es deshalb auch nicht irgendwelchen anderen Menschen empfehlen oder gar verkaufen.

Mitte des Jahres entschied ich mich dann endgültig auch die letzten Fesseln loszulassen und mein ganz eigenes Ding zu machen: Als Content Coach.

Für mich ist dieser Zeitpunkt erst der “richtige” Beginn meiner Selbstständigkeit, weil ich ab hier erst richtig frei war.

Und doch irgendwie nicht: Mein Selbstwertgefühl war in der letzten Zeit so stark gebrochen wie noch nie. Und dadurch machte ich mich selbst doch noch immer klein, in allem was ich tat. 

 

Veränderung muss von innen kommen

Ich schob alles auf meine Haut: Ich kann mich nicht in Stories zeigen, weil meine Haut so schlimm aussieht. Kann keine Kund:innen haben, weil die dann meine Haut sehen.

Ein Dilemma.

Erst als meine (mittlerweile sehr gute) Freundin Miriam (miriamrisse.de) mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass das Problem nicht die Haut an sich ist, sondern etwas tief in mir, begann ich zu erwachen.

Ich klebte mir auf ihren Rat hin Zettel an meinen Spiegel auf denen ich schrieb, wie wunderschön ich bin. Sie sollten mich immer daran erinnern, mich selbst so zu akzeptieren wie ich bin. Mit oder ohne Pickel im Gesicht.

Was soll ich sagen? Wie durch Zauberhand wurde meine Haut immer besser, je mehr ich es akzeptierte. Heute habe ich so gut wie keine Pickel mehr, nur noch ein paar Narben. Und das ist nach all der Zeit irgendwie symbolisch, oder?

Seither weiß ich: Veränderung muss von innen heraus kommen.

 

Ist die Selbstständigkeit mein Heilungsprozess?

Wenn du auch jemand bist, der die Freiheit liebt und einfach nicht ins System passt, dann wirst du mir bestimmt zustimmen, wenn ich sage:

Der Weg in die Selbstständigkeit ist nicht das Allheilmittel. Zu Beginn läuft es nicht rund und ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gleichzeitig ist die Selbstständigkeit der Startschuss, um die beste Version von dir selbst zu werden. Weil du erst jetzt anfängst, dich wirklich mit deinem Inneren auseinanderzusetzen.

Irgendwann kommst du an einen Punkt, an dem du einfach nicht weiter kommst. Dann ist es Zeit, den Blick nach innen zu richten und die Lösung in deinem inneren zu suchen.

Ja, für mich ist die Selbstständigkeit der Anstoß gewesen, um den Heilungsprozess zu starten.

Bin ich heute noch depressiv? Nicht im geringsten!

Bereue ich irgendeine Entscheidung? Nö.

Im Gegenteil: Ich bin davon überzeugt, dass alles für irgendwas gut ist. Auch wenn ich nicht sofort oder niemals verstehe, wofür.

Wären meine beiden liebsten nicht losgezogen und hätten mir schmerzlich gezeigt, dass es auch anders geht, hätte ich vielleicht niemals den Mut gehabt, den Schritt zu gehen und für mich und meine Träume einzustehen.

Natürlich gibt es Momente, in denen ich mich noch aus der Bahn werfen lasse. Aber auch die werden weniger und ich spüre, wie ich von Tag zu Tag stärker werde und wieder „die Alte“ werde – nur besser!

 

Mein Plan für die Zukunft

Ich bin eine totale Diva – und das ist einer von vielen Punkten, den ich bisher noch immer zurückgehalten habe. Im nächsten Jahr ist damit endgültig Schluss:

  • Ich mache mich nicht mehr klein
  • Ich stehe mir selbst nicht mehr im Weg
  • Ich sprenge alle Ketten und Grenzen, die ich mir selbst auferlegt habe und die mich aufgehalten haben
  • Ich gehe achtsamer mit mir selbst um

Und weil sich innerlich gerade so viel tut, wird es auch in meinem Business einige Änderungen geben: Angefangen mit meinen Angeboten, die sich im nächsten Jahr ändern werden. Keine Angst, ich bleibe dem Thema Content treu!

 

Meine Mission

Auf lange Sicht möchte ich Frauen helfen, denen es ähnlich geht wie mir damals. Ihnen möchte ich helfen, sich selbst wieder zu finden und die Stärke zu entwickeln die es braucht, um ihren eigenen Weg zu gehen.

Ich möchte sie dabei unterstützen, die beste Version von sich selbst zu werden und sich ein Online Business aufzubauen, das nach ihren eigenen Regeln spielt.

Mehr darüber erzähle ich übrigens auf meiner Über mich Seite.

Das ist mein Traum, mein Ziel, das strebe ich an.

Bevor ich ihnen helfen kann, muss ich erst einmal mir selbst helfen. I am on the way! 

 

Fazit: Meine drei größten Learnings aus diesem Jahr

Zugegeben: So lang sollte dieser Beitrag gar nicht werden, ups. Und dabei hätte ich noch so viel mehr zu sagen! Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Fortsetzung…

Es fühlt sich jedenfalls verdammt gut und befreiend an, all das aufzuschreiben und damit einen Haken dahinter zu machen.

Abschließend möchte ich meine drei größten Learnings aus diesem Jahr mit dir teilen, in der Hoffnung dass sie dir genauso helfen wie mir:

#1: Was immer du verändern möchtest: Es beginnt in deinem Inneren

Standest du auch schon mal an einem Punkt, an dem du einfach nicht weiter kommst? Du denkst immer wieder darauf rum, aber findest keine Lösung? Dann ist es gut möglich, dass dich innerlich etwas blockiert: Eine Emotion, ein alter Glaubenssatz.

Dann kommst du mit denken alleine nicht mehr weiter.

Wie mächtig das ist, habe ich durch das Emotionscoaching von Miriam Risse selbst erfahren dürfen. Und natürlich habe ich mittlerweile einige Bücher zum Thema persönliche Entwicklung gelesen, die all das bestätigen: 

Völlig egal, was du verändern möchtest. Die Veränderung beginnt in dir.

 

#2: Das Geheimnis hinter allem, was du dir wünschst: Selbstliebe

Liebe dich selbst – aufrichtig und von ganzem Herzen. Das ist der Schlüssel zu allem, was gerade nicht so läuft wie du es dir vorstellst. Die Bedeutung von Selbstliebe habe ich bis zu diesem Jahr nie wirklich verstanden.

Jetzt weiß ich: Alles, was du machst, was du sagst, wie du reagierst und wie du dich fühlst hängt immer davon ab, wie du dich selbst siehst.

Der beste Weg für ein erfülltes, entspanntes Leben: Sei deine eigene beste Freundin und behandle dich auch so

 

#3: Du hast immer eine Wahl: Was du denkst, ziehst du an

Hast du dich schon mal mit Quantenphysik auseinandergesetzt? Extrem spannend! Vielleicht hast du aber schon mal vom Gesetz der Anziehung gehört.

An dieser Stelle nur so viel: Es funktioniert tatsächlich.  Als kleines Beispiel: Wenn du dich darauf fokussierst, dass dein Tag nur mies werden kann, wird er das. Andersrum genauso.

Es ist absurd, aber die meisten Menschen sind sich dieser unfassbaren Chance gar nicht bewusst: Was du denkst, ziehst du an.

Also warum deine Gedanken nicht endlich FÜR dich nutzen, anstatt dich selbst immer wieder runterzuziehen und damit noch mehr Negativität anziehen?

Überleg mal, was dadurch alles möglich wird…

Zum Abschluss möchte ich dir von Herzen dafür danken, dass du bis hierhin gelesen hast. Teile gern deine Gedanken mit mir, vielleicht hast du die ein oder andere Situation ja auch schon erlebt?

Lass es mich gern wissen. Ich freue mich auf deine Nachricht.

 

Alles Liebe,

Jessy.

 

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  1. Was für ein wunderschöner, inspirierender, Mut machender Jahresrückblick! Und was für eine Transformation! Sehr berührend, halt typisch Jessy. <3

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