Woran denkst du als erstes, wenn du das Wort “Instagram” hörst?

Ästhetische Bilder, nahezu perfekt abgestimmte Feeds, Karussell-Posts mit unbeschreiblich viel Mehrwert?

Da geht es dir wie den meisten anderen auch. Und genau das ist das Problem: Wenn es um Instagram geht, denken die meisten Selbstständigen nur an die Inhalte, die geteilt werden.

Was sehr viel wichtiger ist, aber häufig völlig vernachlässigt wird, ist das eigene Instagram Profil.

Damit meine ich nicht nur den eigenen Feed, sondern vor allem das, was darüber zu finden ist:

  • Dein Profilbild
  • Dein Nutzername
  • Dein Name
  • Der Link
  • Dein Steckbrief
  • Deine Story-Highlights

Warum dein Feed nicht das Wichtigste ist

Bestimmt hast du im Zusammenhang mit Websites schon mal gehört, dass der Content “above the fold” richtig gut sein muss, um die Aufmerksamkeit der Besucher:innen zu ergattern.

Above the fold = Alles was du siehst ohne zu scrollen.

Dieselbe Regel gilt für dein Instagram Profil: 

Als erstes sehen potentielle Kund:innen dein Profilbild und deinen Steckbrief. Je nach Größe des Smartphones (oder Bildschirms) mit dem sie dein Profil besuchen, sehen sie dann noch die drei letzten Beiträge deines Feeds.

Dein Steckbrief (auch “Bio” genannt, wie Biografie) inklusive Profilbild, Namen und Link sind also dein “Above-the-fold-Content”. 

Und der muss sitzen, damit potentielle Kund:innen neugierig werden und deinem Profil ihre Aufmerksamkeit schenken.

 

Ist dein Instagram Profil hot oder Schrott? Die Entscheidung fällt in weniger als 5 Sekunden

Dass die Aufmerksamkeitsspanne im Internet sehr gering ist, weißt du ja. Deshalb ist es so wichtig, dass dein Steckbrief aussagekräftig ist und dein Profil die richtigen Menschen anspricht.

Du kennst das bestimmt von dir selbst: Wirst du auf ein neues Instagram Profil aufmerksam, aber der Steckbrief enthält keine Infos, die für dich wieder interessant sind, verlässt du das Profil wieder. Ohne zu folgen.

Das ist die große Herausforderung im Internet. Es gibt keine zweite Chance. Der erste Eindruck entscheidet über Sieg oder Niederlage.

 

First things first: Dein Instagram Profil bearbeiten

Das Gute ist ja, dass du es selbst in der Hand hast. Und damit dein Instagram Profil zum unwiederstehlichen Eye-Catcher für potentielle Kund:innen wird, gibt’s hier eine Anleitung für dich.

Tippst du in deinem Instagram Profil auf “Profil bearbeiten”, öffnet sich diese Übersicht:

Um dir die Bearbeitung so einfach wie möglich zu machen, gehe ich nacheinander auf die Punkte ein, die dir in der Übersicht angezeigt werden.

Wir sprechen als erstes über dein Profilbild, deinen Namen, Benutzernamen, deine Website und kommen im Anschluss zum Steckbrief.

Du kannst dein Smartphone jetzt gern in die Hand nehmen, es geht los!

 

Dein Profilbild

Es ist das allererste, was neue Interessent:innen von dir sehen: Dein Bild. Ob in der Suche oder als Vorschlag auf anderen Accounts. Dein Bild und dein Benutzername sind deine erste Möglichkeit, um auf dich aufmerksam zu machen.

Dein Bild sollte also möglichst einladend aussehen. Das meine ich nicht im Sinne von “Schönheit” – damit bist du ja ohnehin gesegnet. Ich meine viel mehr die Kleinigkeiten, die einen feinen Unterschied machen können:

 

#1: Wähle ein Bild von dir anstatt eines Firmenlogos 

Du bist eine Personenmarke. Darin steckt schon das Wort “Person”. Du bist der Mittelpunkt deines Unternehmens und deiner Marke. 

Gerade wenn du Coachings oder Dienstleistungen anbietest, geht es vor allem um den persönlichen Kontakt mit dir.

Gib potentiellen Kund:innen also schon mal einen Vorgeschmack und zeig dich!

 

#2: Achte auf einen ruhigen Hintergrund, der nicht von dir ablenkt

Du kannst ein ganz normales Foto als Profilbild von dir hochladen. Instagram sorgt selbst dafür, dass die Ränder abgeschnitten werden und nur ein Ausschnitt in Form eines Kreises deines Bildes angezeigt wird. 

Im Idealfall befindest du dich in der Mitte dieses Ausschnittes und der Hintergrund ist ruhig und lenkt nicht von dir ab. Optimal ist es, wenn du gut zu erkennen bist, man also nur einen Ausschnitt deines Kopfes sieht.

Profilbilder werden nicht groß angezeigt, deshalb sorge dafür, dass du gut zu erkennen bist.

Pro Tipp: Mit dem Canva Background Remover kannst du den Hintergrund deines Bildes entfernen. Wähle dann als Hintergrundfarbe deine Brandingfarbe und schon hast du ein Profilbild was nicht nur auffällt, sondern auch noch mit Wiedererkennungseffekt!

 

#3: Bitte lächeln! Oder auch nicht

Lächeln musst du auf deinem Profilbild nicht, auch wenn das natürlich immer schön ist. entspricht das allerdings nicht deinem Naturell, wäre das auch nicht authentisch.

Es geht viel mehr darum, etwas freundliches auszustrahlen. Du kannst zum Beispiel auch zur Seite gucken und herzlich lachen, so wie ich.

Prinzipiell gilt: Dein profilbild sollte einladend aussehen und potentielle Kund:innen nicht verschrecken. Spar dir also die runzlige Stirn, die zusammengekniffenen Augen und den grummeligen Blick für was anderes.

 

Wie war noch gleich dein Name? 

Es mag banal klingen, aber bitte gib hier deinen Vornamen an. Ich sehe so oft Profile von Selbstständigen, in denen die tollsten Sachen beschrieben werden. Nur nicht der eigene Name!Warum sollte dir jemand folgen, wenn du nicht einmal bereit bist ihm/ihr deinen Namen zu verraten? Macht absolut keinen Sinn.

Was dagegen sehr wohl Sinn macht, ist hinter deinem Namen noch deine Bezeichnung/ deinen Titel/ dein Expertenthema zu nennen. Und zwar in Form von Keywords!

Tippt zum Beispiel jemand “Content” in die Suche bei Instagram ein, wird mein Profil direkt angezeigt, weil ist als Namen “Jessy” und direkt dahinter “Content Marketing” angegeben habe:

instagram profil suche

 

Und was ist jetzt der Benutzername?

Das ist der Name, der immer in Verbindung mit deinem Profilbild angezeigt wird. Quasi die Überschrift, die über deinem gesamten Profil steht. Als Selbstständige:r macht es Sinn, hier deinen vollständigen Namen zu nutzen, wenn du eine Personenmarke bist. 

Hast du dagegen ein kleines Unternehmen, das vor allem unter dem Unternehmensnamen bekannt ist, kannst du auch diesen Namen verwenden.

Wichtig ist, dass der Name in Bezug zu dem steht, wer du bist und was du machst. Verzichte an dieser Stelle auf fiktive Namen, die aus deiner Fantasie heraus entstanden sind. Das hier ist nicht ICQ, sondern ein Marketing-Kanal für dein Business!

 

Mit dem Link zur Website ist dein Instagram Profil vollständig

Und auch hier gibt es ein paar Aspekte, mit denen du die Link-Funktion noch besser für dich nutzen kannst.

Als erstes stellt sich also die Frage, wohin dein Link führen soll. Generell empfehle ich dir, eine Art Landing Page für Instagram zu erstellen, auf die du von hier aus verlinken kannst.

Da du nur einen Link einfügen kannst, könntest du potentielle Kund:innen theoretisch nur auf eine Seite weiterleiten. Mit so einer Landing Page gibst du ihnen mehrere Auswahlmöglichkeiten.

Gängig sind hier Verlinkungen zu einem Blog, zu deinen Angeboten, deinem Freebie und Newsletter. Vergiss bitte nicht, auch dein Impressum zu verlinken. Das ist Pflicht.

Hilfreiche Tools für deinen Link

Es gibt Tools wie Shorby, Linktree oder LinkinBio by Later, mit denen du schnell und unkompliziert eine Linkliste für dein Instagram Profil erstellen kannst. Viel smarter ist es, wenn du eine Landing Page auf deiner Website dafür anlegst.

Das ist mit wenigen Klicks erledigt und durch die Klicks auf diesen Link wird Google signalisiert, dass deine Website interessant ist. Und überhaupt: Das Ziel ist ja immer, Interessent:innen auf deine Website zu holen. Warum dann also den Umweg über ein Drittanbieter Tool gehen?

Was den Link an sich angeht, gilt: So kurz wie möglich. Solltest du doch mal einen zu langen Link dafür nutzen wollen, kannst du ihn mit Hilfe von Tools wie Bitly und TinyURL kürzen.

Noch mehr Tipps für den optimalen Link

Generell empfehle ich dir, den Link so kurz wie möglich und so konkret wie möglich zu gestalten. Es ist auch viel schöner, wenn direkt sichtbar ist, dass der Link zu deiner Website führt, ansteht die fremden Links der Drittanbieter-Tools zu lesen. 

Je nachdem, welches Marketingziel du gerade verfolgst kann es sinnvoll sein, die Linkliste rauszunehmen und wirklich nur auf eine Seite zu verlinken. Zum Beispiel wenn du Teilnehmer:innen für dein Webinar gewinnen möchtest.

Mit jedem extra Schritt (und Klick), den potentielle Kund:innen zusätzlich gehen (machen) müssen, gibst du ihnen eine weitere Chance, um einfach abzuspringen und die Handlung nicht auszuführen. Entscheidungen treffen zu müssen, strengt uns an. Auch so scheinbar kleine! Möchtest du etwas konkretes von potentiellen Kund:innen, dann erleichtere es ihnen und nimm ihnen die Entscheidung ab. Gib ihnen nur eine Wahl.

 

Der Steckbrief – deine Liebeserklärung für potentielle Kund:innen

Ganz genau: FÜR deine potentiellen Kund:innen. Jede Person, die auf dein Profil kommt, hat dabei nur einen einzigen Gedanken:

Was habe ich davon, diesem Profil zu folgen? Wie kann ich davon profitieren?

Ziel deines Steckbriefes ist es daher, eine Antwort auf genau diese Frage zu liefern. Dafür stehen dir insgesamt 150 Zeichen zur Verfügung. Während du schreibst, kannst du mit diesem Tool überprüfen, wie viele Zeichen du bereits verwendet hast.

Es kann sein, dass Emojis mehr Zeichen “kosten” als ein Buchstabe. 

 

Welche Infos gehören in den Steckbrief?

Deine Bio (= dein Steckbrief) ist deine Visitenkarte bei Instagram. Mit wenigen Worten geht es hier darum, deinen potentiellen Kund:innen zu zeigen wer du bist und was du für sie tun kannst. 

An diesen Fragen kannst du dich orientieren, um einen unwiderstehlichen Steckbrief für neue Interessent:innen zu schreiben:

  • Wer bist du und was machst du?
  • Wobei unterstützt du deine Kund:innen?
  • Welches Ergebnis erreichen sie durch dich?
  • Welche Transformation erwartet sie?
  • Was dürfen sie von dir erwarten?
  • An wen richtet sich dein Angebot?
  • Was unterscheidet dich von anderen?

Am Ende deines Steckbriefes lohnt es sich, einen CTA (=Handlungsaufforderung) zu nutzen, um Interessent:innen dazu ermutigen, deine Linkliste zu öffnen und tiefer in dein Imperium einzutauchen. Du erinnerst dich: Das Ziel ist immer, sie auf deine Website zu holen.

 

3 Beispiele für aussagekräftige Instagram Profile:

#1: Carina Hartmann, Pinterest Expertin:

instagram profil beispiel carina pinterest

#2: Miriam Risse: Text- & Emotionscoach

instagram profil beispiel miriam texte

#3: Jessica Roussel: Content Coach

instagram profil beispiel jessica roussel

Gestalte dein Instagram Profil noch spannender: Mit Story-Highlights

Alles, was du in deiner Instagram Story teilst, verschwindet nach 24 wieder. Es sei denn, du speicherst einzelne Ausschnitte als Highlight. Dann ist die Story sozusagen an deinem Profil fixiert und kann bei Bedarf immer wieder angeschaut werden.

Neue Story-Ausschnitte kannst du entweder zu einem bestehenden Highlight hinzufügen oder ein neues erstellen.

Highlights werten dein Instagram Profil nicht nur optisch auf, sondern sind auch oft die erste Anlaufstelle für neue Interessent:innen, die mehr über dich erfahren möchten.

Somit sind Highlights eine gute Gelegenheit für dich, um das Wichtigste in aller Kürze für potentielle Kund:innen bereitzustellen. Wie du deine Highlights nennst und gestaltest, steht dir natürlich völlig offen. Bei Selbstständigen sind es oft ähnliche Highlights, die sich auszahlen:

  • dein Angebot
  • dein Freebie
  • dein Blog
  • Kundenstimmen & Testimonials
  • Ergebnisse
  • Über mich 
  • Tipps zu einem bestimmten Thema

In deinen Highlights kannst du all das speichern, was für deine Community wichtig ist. Vielleicht habt ihr auch ein gemeinsames Ritual, etwas, das wöchentlich stattfindet? Oder du nimmst sie in deiner Story bei einem besonderen Ereignis mit hinter die Kulissen? Auch das kannst du als Highlight speichern.

Du merkst schon, deiner Kreativität sind auch hier keine Grenzen gesetzt. Dennoch empfehle ich dir, sparsam mit deinen Highlights umzugehen. Sie sollen vor allem der schnellen Orientierung dienen und dazu, sich schnell einen Überblick und einen ersten Eindruck von dir verschaffen zu können. Weniger ist manchmal mehr!

 

Last but not least: Dein Instagram Feed

Kaum etwas wird so häufig thematisiert wie der Instagram Feed. “Wie finde ich ein schönes Design?” “Wie ordne ich meine Posts so an, dass es gut aussieht?” “Welche Farben soll ich für meinen Feed wählen?”

Um nur ein paar der Fragen zu nennen, die diesbezüglich häääufig gestellt werden.

Manch eine verliert sich so sehr im Designthema, dass der eigentliche Sinn hinter dem eigenen Instagram Profils völlig in den Hintergrund gerückt wird. Was schade ist, weil dadurch eine Menge Potential verschenkt wird. Vielleicht fühlst du dich ja jetzt angesprochen.

 

Bei Instagram zählt nicht nur das Design

Na klar, ein hübscher Feed ist toll! Bringt dir aber herzlich wenig, wenn:

  • Neue Besucher:innen deines Profils gar nicht bis zu deinem Feed scrollen, weil sie vorher schon abspringen
  • Das Design zwar hübsch ist, der Inhalt deiner Beiträge aber eher so semi und potentielle Kund:innen nicht das bekommen, was sie erwarten

So oder so, die Folge: Du gewinnst keine neuen Follower und baust keine Community auf. Lass es mich noch einmal anders formulieren:

Ein hübsches Design alleine bringt dir keine Kund:innen. Gute Inhalte dagegen schon.

Was ich damit sagen möchte ist recht simpel. Bevor du dich zu sehr auf dein Design fokussierst, erstelle erstmal richtig gute Inhalte. Inhalte, die inspirieren, motivieren, lehrreich oder unterhaltend sind. Inhalte, die einen echten Nutzen für deine Community haben.

Sobald du deinen “Tribe” hast, kannst du dir immer noch Gedanken um dein Design machen und es optimieren. Wenn du online etwas verkaufen möchtest, ist deine Community unabdingbar. An wen möchtest du sonst deine tollen Produkte verkaufen? Deshalb ist es so wichtig, erst die Community aufzubauen und dann tiefer in das Designthema einzusteigen.

 

Fazit

Auch wenn du bei dem Wort “Instagram” zuerst an die wunderschönen Fotos und perfekt abgestimmten Feeds denken musst:

Ist dein Instagram Profil nicht interessant für potentielle Kund:innen, werden sie gar nicht erst bis zu deinem Feed scrollen. Es ist so wichtig, dass du dich nicht nur im Feed, sondern auch in deiner Bio und auf deinem Profilbild von deiner besten Seite zeigst.

Mit dieser Anleitung sollte es ein Klacks für dich sein, ein unwiederstehliches Instagram Profil zu erstellen. Du wirst sehen, im Nu wird deine Community wachsen!

Falls du noch ein bisschen Inspiration für deine Inhalte suchst, empfehle ich dir meinen Blogbeitrag mit 101 Ideen für deine nächsten Instagram Posts. Und meinen kostenlosen Leitfaden, in dem ich dir zusätzlich 50 Content Ideen mit an die Hand gebe, um deine Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.

 

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