Zu kaum einem Thema kursieren so viele Tipps im Netz wie zum Instagram Wachstum. Die auch alle ihre Daseinsberechtigung haben, weil sie irgendwann mal irgendwem geholfen haben, auf Instagram zu wachsen.

Meiner Meinung nach sind all diese Tipps aber nur die Spitze des Eisbergs.

Denn wenn die Basis nicht standhaft ist, bricht der Eisberg zusammen. Weißt du, wir neigen oft dazu nach einer Art „heiligen Gral“ zu suchen, den es in Wirklichkeit nicht gibt. Manchmal sind es die kleinen, feinen Details, die den größten Unterschied machen.

Genauso ist das auf Instagram: Anstatt immer weiter nach dem einen Trick zu suchen, hinterfrage doch mal, wie du dich auf der Plattform verhältst.

Meistens ist es nämlich unser eigenes Verhalten, mit dem wir uns selbst im Weg stehen. Und damit wären wir auch schon bei den 5 Fehlern.

 

Instagram Fehler #1: Du postest, statt zu unterstützen

Ja, es ist unglaublich wichtig, auf Instagram Beiträge zu posten, damit du wächst. Allerdings solltest du nicht einfach irgendwas posten, nur damit du etwas postest.

Es geht nicht darum, wer die meisten Beiträge veröffentlicht. Entscheidend ist, aus welcher Motivation heraus du deine Beiträge teilst:

  1. Einfach nur, um etwas zu veröffentlichen, weil du x-Mal die Woche etwas posten willst 
  2. Du möchtest dein Wissen teilen, um andere in ihrem Tun zu unterstützen

 

Dein Fokus macht den Unterschied

Was kommt wohl dabei raus, wenn du nur Posts erstellst, damit du etwas veröffentlichen kannst? Ohne dir groß zu überlegen, ob das für deine Zielgruppe, die du ja auf Instagram erreichen möchtest, jetzt gerade wirklich relevant ist?

Ein Post, der nicht unbedingt im Interesse deiner potentiellen Kund:innen ist. Die Folge: Er wird verpuffen, ohne dass ihm jemand allzu große Beachtung geschenkt hat. Weil er schlicht weg nicht relevant ist.

Relevanz ist hier das Zauberwort. Erst wenn du den Kontext kennst, in dem sich deine potentiellen Kund:innen befinden, kannst du Posts erstellen, die sie wirklich weiter bringen. Mit Kontext meine ich:

  • die Ausgangssituation (Herausforderungen, Schwierigkeiten, falsche Denkweisen)
  • das Ziel, das sie antreben

Die Kunst liegt dann darin, Beiträge zu erstellen, die sie in ihrer Ausgangsituation abholen und sie Schritt für Schritt ihrem Ziel näher bringen. Das ist wirklich relevanter Content.

Das Wichtigste ist, dass du deine Beiträge FÜR SIE erstellst, nicht damit DU irgendwas veröffentlichst.

 

Instagram Fehler #2: Du interagierst nur für den Algorithmus, anstatt Verbindungen entstehen zu lassen

Unter Beiträgen von anderen Accounts zu kommentieren ist eine weit verbreitete Strategie, um auf Instagram zu wachsen. Leider entstehen dadurch oft eintönige Kommentare wie “Klasse Beitrag” oder “Das hast du toll erklärt”.

Wenn man am Tag eine gewisse Anzahl an Kommentaren schreiben möchte, ist es kein Wunder, dass die Qualität darunter leidet.

Mit Nachrichten und Likes ist es ähnlich. Verzichte auf Antworten, bei denen zwischen den Zeilen steht: “Ich habe geantwortet, also habe ich interagiert, das wird Instagram gut finden und mich pushen”.

Hinter jedem Kommentar, jedem Post und jeder Nachricht steckt ein wahrhaftiger Mensch. Behandle ihn auch so.

 

Mehr Interaktionen führen nicht automatisch zu mehr Kund:innen

Menschen kaufen nicht von Menschen, die sie flüchtig kennen. Sondern von denjenigen, denen sie vertrauen. Eine große Followerschaft bringt dir überhaupt nichts, wenn die Menschen hinter den Accounts dir nicht vertrauen. Dich nicht sympathisch finden.

Würdest du jemandem knapp 1000€ für ein Produkt bezahlen, den du nur einmal kurz im Vorbeigehen gesehen hast, die Person aber nicht weiter kennst?

Genauso ist das auf Instagram: Nur weil dir jemand folgt, heißt das noch lange nicht, dass die Person auch kaufbereit ist. Anstatt also nur zu interagieren, um Instagram zu signalisieren, dass du aktiv bist und brav deine “Hausaufgaben” erledigst, nutze deine Interaktionen um eine Verbindung zu deinen Followern aufzubauen:

  • Nimm dir Zeit für die Beantwortung von Kommentaren & Nachrichten
  • Verzichte auf Standard-Antworten
  • Stell auch mal eine Gegenfrage
  • Zeige dein Interesse an der Person
  • Gib ihr das Gefühl, etwas besonderes zu sein 

 

Instagram Fehler #3: Du machst Werbung für dein Angebot, anstatt wirklich zu helfen

Damit einher geht auch dieser Fehler. Wenn du auf deinem Account nur den Marktschreier (oder die Marktschreierin) raushängen lässt, vergraulst du die Leute nur. 

Selbst beim Verkaufen geht es nicht um die Transaktion, sondern darum, dass du jemandem hilfst, etwas bestimmtes zu erreichen. 

Damit deine Traumkund:innen sich für dich entscheiden, zeig ihnen von vornherein, dass du das nötige Wissen hast, um sie zu unterstützen. Und dass du ein sympathischer Mensch bist. Das ist die Grundlage, mit der du ihr Vertrauen gewinnst.

 

Je mehr du hilfst, desto mehr verkaufst du

Erleben deine Follower durch einen Tipp von dir ein Erfolgserlebnis, werden sie deine Beiträge gespannt weiter verfolgen. Dich sogar weiterempfehlen. Weil sie merken, dass sie durch dich voran kommen. Ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen sind.

Dadurch gewinnst du nicht nur ihr Vertrauen, sondern bereitest sie schon auf das nächste Level vor: Die völlige Transformation, die sie mit Hilfe deines Angebots erreichen. 

Jeder Post, jeder Tipp und jeder Beitrag von dir ist wie eine kleine Werbung für dich. Das Geheimnis liegt darin, deinem Gegenüber ein gutes Gefühl zu geben. Genau das machst du, wenn jemand durch dich einen Schritt weiter kommt.

 

Instagram Fehler #4: Du bist präsent, statt auf der Plattform zu SEIN

Auf Instagram präsent zu sein ist einfach: Account anlegen, fertig. Genau dasselbe haben sich etliche Firmen damals bei Facebook gedacht, deren Profile jetzt dort verstauben und seit mindestens hundert Jahren nicht aktualisiert wurden.

Ja, ja schon klar, bei dir ist das nicht so. Und doch irgendwie schon: Wenn du nämlich versuchst auf 12 Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Mit Hochzeiten meine ich Social Media Profile und vielleicht noch andere Plattformen wie Pinterest zum Beispiel.

Was passiert, wenn du auf mehreren Plattformen gleichzeitig aktiv sein möchtest? Richtig, du kannst nicht allen gleichermaßen gerecht werden. Jedenfalls nicht, wenn du auch noch was anderes zu tun hast. Wovon ich bei dir mal stark ausgehe. 

 

Du bekommst, was du gibst

Bist du nur dann auf Instagram aktiv, wenn du einen neuen Post veröffentlichst oder dein Angebot anpreisen möchtest, ist das wie ein flüchtiger Flirt. Mal kurz da und direkt wieder abgetaucht. Ist das eine gute Basis für die große Liebe?

Oder anders gefragt: Machst du einer Person einen Heiratsantrag, die du noch nie länger als 10 Minuten gesehen hast? Wohl eher nicht.

Auf Instagram ist das nichts anderes. Bist du immer nur sehr kurzweilig und halbherzig da, merken das deine Follower. Vielleicht werden deine Posts sogar automatisch veröffentlicht und du bist nicht mal zum Veröffentlichungs-Zeitpunkt für sie da. 

Falls du dich also fragst, warum bei dir niemand liked, kommentiert oder kauft, dann frag dich, was du vorher investiert hast, um daraus jetzt die Früchte zu ernten.

Fokussiere dich lieber auf eine Plattform, bau dir eine fundierte Community auf und ziehe erst dann in Betracht, auf weiteren Plattformen aktiv zu sein. Wenn du überall versuchst gleich am Anfang Gas zu geben, bremst du dich auf allen Plattformen nur selbst aus.

 

Instagram Fehler #5: Du möchtest direkt als Expert:in angesehen werden, anstatt erstmal Sympathie und Vertrauen aufzubauen

Aus den vorherigen Fehlern weißt du ja schon, wie wichtig es ist, dass deine Follower dich mögen und dir vertrauen. Aus meiner Erfahrung kann ich dir wirklich sagen: Das ist DER Game-Changer. 

Auf Instagram gibt es super viele tolle Accounts und vielleicht ist es dir gerade deshalb besonders wichtig, als wahre:r Expert:in angesehen zu werden. Weil du nicht wie die anderen bist und wirklich Ahnung von deinem Thema hast.

Mit diesem Gedanken bist du in diesem Szenario allerdings wieder bei dir und deinem Streben nach Anerkennung. Dabei verlierst du ein weiteres Mal deine Follower und potentiellen Kund:innen aus den Augen. Die Menschen, die für dein Business essentiell sind.

 

Dein Expert:innenstatus kommt von ganz allein

Ich verrate dir mal was: All das, was ich dir in diesem Beitrag beschrieben habe, führt letztendlich dazu, dass du als Expert:in wahrgenommen wirst. *wie geil ist das denn?!*

Das ist nämlich nichts, was über Nacht geschieht. Im Gegenteil: Erst wenn du dein Wissen kontinuierlich teilst und anderen Menschen damit wirklich hilfst, werden sie in dir automatisch die Expertin / den Experten sehen.

 

Der größte Fehler von allen

Wie du siehst, haben all diese Aspekte einen gemeinsamen Nenner. Und genau das ist der allergrößte Fehler, den du auf Instagram nur machen kannst:

Deine Follower, Community, potentiellen Kund:innen, wie du sie auch nennen möchtest, aus den Augen zu verlieren. Und eine reine Ego-Show abzuziehen.

Ich sage ja immer, dass Instagram deine Bühne ist. Aber was ist schon ein geiler Auftritt, wenn kein Publikum da ist, um ihn zu sehen?

Die Menschen, die du über Instagram erreichst, sind das pulsierende Herz deines Business. Weil du ohne Kund:innen nun mal kein Business hast. Und Instagram ist der perfekte Ort, um eine Community aus begeisterten Fans aufzubauen, die später zu Kund:innen werden.

Also vergiss das niemals und hab sie immer im Hinterkopf, wenn du auf Instagram aktiv bist.

 

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