Mit deinem Business verbindest du das, was du gut kannst mit deiner Leidenschaft. Aber ist das ausreichend?

Hast du auch mal über deine Positionierung nachgedacht?

Leider wird das oft vergessen. Ja, Leidenschaft ist gut. Aber auf einem Bein kann dein Business nicht stehen. Wenn du erfolgreich sein möchtest, solltest du dich unbedingt richtig positionieren.

Echt jetzt? Positionierung? Alle reden immer davon, dass du deine Nische finden sollst, dich als Marke positionieren sollst, dein “reason why” kennen solltest. Immer dasselbe, oder?

Ja und nein. Eine klare Positionierung ist extrem wichtig für deinen Erfolg. Allerdings ist oft nicht ganz klar, was Positionierung wirklich bedeutet. 

Aus diesem Grund möchte ich dir heute einen Überblick darüber geben, was eine Positionierung ist, warum sie so elementar ist und was du tun kannst, um dich zu positionieren.

 

Was ist eine Positionierung?

Deine Positionierung gibt Auskunft darüber, wer du bist, was du machst, für wen du das machst und warum du das machst. Damit machst du deinen Kunden gegenüber deutlich, was dich von anderen unterscheidet. Und warum dein Angebot die beste Wahl für deine Kunden ist.

Mit deiner Positionierung kannst du also beeinflussen, wie du von deinen (potentiellen) Kunden wahrgenommen wirst. Als Faustregel gilt: Wer sich nicht positioniert, wird in der Regel auch nicht oder nur sehr schwach wahrgenommen.

 

Was bedeutet das jetzt für dich?

Vermutlich denkst du dir jetzt “Ja, aber ich weiß ja wer ich bin und was ich tue”. Aber wissen das auch deine Kunden? Ist für neue Blogleser oder andere Interessenten klar ersichtlich, warum dein Angebot für sie das Richtige ist?

Du hast deine Vision. Und du möchtest, dass deine Kunden dich für etwas ganz bestimmtes wahrnehmen.

Du kannst jetzt also rausgehen und in die Welt rufen “Ich bin dein perfekter Ansprechpartner für PC-Technik”. Auf der Startseite deiner Website hast du genau das stehen. Und damit es auch jeder versteht, hast du noch ein paar extrem coole Leuchtpfeile eingefügt, die den Text noch mehr hervorheben.

Glaubst du, dass dir jemand glaubt? Glaubst du, dass dich auf diese Weise jemand wirklich als Experte wahrnimmt?

Ich hoffe nicht. Oder würdest du so jemanden ernst nehmen?

Nicht ohne weiteres. Und genau das ist der springende Punkt. Wenn du für etwas wahrgenommen werden möchtest, dann musst du das deinem Kunden auch beweisen. Überzeuge ihn glaubhaft davon, dass du weißt, wovon du sprichst und dass dein Angebot das Richtige für ihn ist.

 

Und was hat es jetzt mit dem “Expertenstatus” auf sich?

Mit anderen Worten: Überzeuge deinen Kunden davon, dass du ein Experte auf deinem Gebiet bist. Denn als Experte wird jemand bezeichnet, der zu einem bestimmten Thema sehr viel weiß und sich bestens damit auskennt.

Falls sich jetzt deine innere Stimme meldet und du denkst “Ich bin aber gar kein Experte”, möchte ich dich ermutigen: Doch, das bist du.

Denn du weißt mindestens 10% mehr zu deinem Thema, als deine Kunden. Und deshalb bist du in ihren Augen ein Experte. Du weißt schon mehr, wenn du 2-3 Bücher zu deinem Thema gelesen hast.

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch! Ich möchte hier niemanden dazu ermutigen, sich einfach als Experte zu betiteln, wenn das gar nicht so ist! ABER du hast dein Business zu diesem Thema gegründet. Da gehe ich ganz fest davon aus, dass du entweder eigene Erfahrungen in dem Bereich hast, oder dir sehr viel Wissen dazu schon angereichert hast.

Hier noch ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung:

Du hast deinen Kleiderschrank aussortiert und möchtest jetzt neue Kleidung kaufen. Die alten Sachen entsprachen einfach nicht mehr deinem Stil. Du möchtest dich ab sofort schicker kleiden.

Eine Freundin von dir beschäftigt sich viel mit dem Thema Mode, hat erst kürzlich einen Fashion Blog gestartet und sieht immer toll aus. Deshalb fragst du sie um Rat.

Denn für dich ist sie die Expertin auf diesem Gebiet. Aus ihrer Sicht ist sie das vielleicht nicht. Denn sie würde vielleicht behaupten, dass eher Heidi Klum eine Expertin in Sachen Mode ist.

Wenn du dich also fragst, ob du ein Experte bist, dann versetze dich in die Lage deiner Kunden und frage dich, ob du zu deinem Thema mehr weißt, als deine Kunden. 

(Spoileralarm: JA, natürlich weißt du zu deinem Thema mehr. Wenn deine Kunden schon alles zu dem Thema wüssten, dann bräuchten sie dein Angebot ja nicht.)

 

Wie du mit einer klaren Positionierung Kunden gewinnst

Heutzutage herrscht ein regelrechtes Überangebot an Produkten und Dienstleistungen auf dem Markt. Das führt dazu, dass Konsumenten (wie du und ich) sich manchmal von dem großen Angebot erschlagen fühlen. 

Ohne klare Positionierung gehst du in dieser Menge völlig unter. Sie ist der Richtungsweiser für deine Kunden. Ungefähr so, wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit für die Schiffe. Er nimmt ihnen die Unsicherheit und zeigt ihnen den Weg.

Wie das in der Praxis aussieht, möchte ich dir gerne anhand eines fiktiven Beispiels verdeutlichen:

Stell dir vor, du möchtest lernen, dich besser zu organisieren und deine Wochen besser zu planen. Du hast sehr viel zu tun, verzettelst dich aber oft, weil du nicht weißt, was du als erstes machen sollst. Dadurch geht dir total viel Zeit flöten.

Zu deinem Glück – als hätte das Universum dich erhört – wirst du auf die folgenden beiden Angebote aufmerksam:

Angebot A) Über die Google-Suche hast du einen Blogbeitrag von Anna gefunden. Darin beschreibt sie “5 Tipps, wie du deine Zeit effektiver nutzt”. Und weil du dich für ihren Newsletter anmeldest, bekommst du auch noch einen gratis Wochenplan zugeschickt, in dem sie dir erklärt, wie du deine Woche effektiver planen kannst. 

Du folgst ihr 2-3 Wochen und liest gespannt die ganzen Tipps, die sie währenddessen mit dir teilt. Jetzt bist du dir sicher: Das ist die Person, nach der du gesucht hast. Sie kennt sich bestens aus mit dem Thema und kann dir bestimmt helfen, deine Aufgaben zu strukturieren.

Was für ein Glückstreffer also, dass Anna gerade ihr neues 1:1 Coaching Programm vorstellt, indem sie dich Schritt für Schritt dabei begleitet, deine ganzen Aufgaben zu strukturieren, priorisieren und deine Zeit entsprechend zu planen.

Angebot B) Du hast deiner Freundin von deinem kleinen Problem erzählt, woraufhin sie dir die Podcast-Folge 67 von Britta mit dem Titel “Endlich produktiv arbeiten” empfiehlt. Die habe ihr geholfen, sich besser zu strukturieren. Du hörst dir die Folge also gespannt an und nimmst daraus einige Erkenntnisse für dich mit. 

Weil dir die Folge so gut gefallen hat, schaust du, welche Podcastfolgen es noch so von Britta gibt. Da gäbe es nun die folgenden zur Auswahl: “Wie Yoga dir dabei hilft, entspannt zu bleiben”, “3 Lebensmittel, die deine Hirnleistung fördern”, und “Welche Blumen auf deinem Schreibtisch nicht fehlen dürfen”.

Britta ist dir sympathisch und deshalb folgst du ihr nun auch noch bei Instagram. Ganz schön süß, ihre Katzen. Oh wie klasse! Sie bietet auch noch ein 1:1 Coaching Programm an, indem sie dir zeigt, wie du “produktiver arbeitest, deinen Schreibtisch so einrichtest, dass dein Hirn auf Höchstleistung trainiert wird und wie du dabei entspannt mit Yoga bleibst.”

 

Und jetzt du: Bei wem würdest du kaufen?

Beide Coachings haben denselben Umfang und denselben Preis. Was sagt dir dein Gefühl? Wo wäre dein Geld besser investiert? Bei wem hast du das Gefühl, dass sie dein Problem wirklich versteht und eine Lösung hat, die dir wirklich weiterhilft?

Bei Anna, stimmt’s?

Dachte ich mir. Warum? Weil du das Gefühl hast, dass Anna genau weiß, was dein Problem ist. Und dass sie speziell dafür auch wirklich eine Lösung hat.

Natürlich sind Britta’s Infos auch total interessant und hilfreich. Und du magst sie auch. Aber dein Geld würdest du in das Angebot von Anna investieren.

Und das, meine Liebe, ist die Wirkung einer klaren Positionierung. Anna hat sich mit Hilfe ihrer Inhalte als Expertin im Bereich Zeitmanagement positioniert. Und dich dadurch als Kunden gewonnen.

 

Was kannst du tun, um dich als Marke positionieren?

An dem Beispiel wird hoffentlich deutlich, dass es nicht zielführend ist, alles zu thematisieren, was du weißt. Und auch nicht, fünfzig verschiedene Angebote zu haben. 

Was hat Anna in dem Beispiel anders gemacht als Britta? Wie hat sie es geschafft, sich zu positionieren? 

Sie hat sich auf ein Thema fokussiert und das zu ihrem Expertenthema gemacht. Dann hat sie alle ihre Inhalte so aufeinander abgestimmt, dass sie letztendlich als Experte wahrgenommen wird.

Für dich ist jetzt folgendes wichtig: 

Ein Thema oder Angebot hat nichts in deinem Portfolio zu suchen, nur weil…

  • ein Kunde vor 2 Jahren mal danach gefragt hat
  • ein Mitbewerber das macht
  • du es einfach kannst/weißt
  • es gerade total “in” ist

Thematisierst du etwas nur aus einem dieser Gründe? Oder bietest du etwas nur deshalb an? Vielleicht wünschst du dir schon länger, das nicht mehr anbieten/thematisieren zu müssen.

Dann hast du jetzt hier die offizielle Aufforderung von mir: LASS ES. STREICH ES. Wenn es dir keine Freude bereitet, dann ist es sowieso nicht zielführend. 

Fühlt sich gut an, oder?

 

Was solltest du denn jetzt stattdessen tun, um dich zu positionieren?

Finde deinen fachlichen Schwerpunkt. Dein Expertenthema. Überlege dir dann, wer deine Wunsch-Zielgruppe ist und überlege, auf welche Weise du ihr am besten weiterhelfen kannst.

Versuche, dein Thema möglichst präzise zu formulieren. Ein Ernährungsberater für die Ernährungsumstellung auf vegane Kost für werdende Mütter ist beispielsweise eine viel profitablere Positionierung als der “Ernährungsberater”.

 

Fazit

Mit deiner Positionierung hilfst du potentiellen Kunden zu verstehen, wer du bist und warum dein Angebot die beste Wahl für sie ist. Deine Positionierung ist der Wegweiser für dein Business und deine Kunden. 

Trau dich, deinen Expertenstatus zu kommunizieren und überzeuge deine Kunden mit den richtigen Inhalten davon, dass du wirklich der Experte bist, der du zu sein scheinst.

Ohne eine klare Positionierung kannst du nur dann Kunden gewinnen, wenn du aktiv auf sie zugehst. Und Akquise betreibst. 

Deine Positionierung als Experte sorgt langfristig dafür, dass deine Kunden automatisch zu dir kommen und bei dir kaufen möchten, weil sie wissen, dass dein Angebot die richtige Wahl für sie ist. 

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