Als Unternehmer:in hast du deine Zahlen immer im Blick: Du kennst die Anzahl deiner Newsletter-Abonnenten, deiner Blogleser, deiner Follower bei Instagram und Co. Zu Beginn deiner Selbstständigkeit hast du einfach erstmal losgelegt: Fleißig Blogbeiträge geschrieben, Social Media Posts erstellt und vielleicht sogar schon einen wöchentlichen Newsletter geschrieben.

Spätestens nach ein paar Wochen merkst du, dass du irgendwie doch nicht so schnell wächst wie gehofft. Und auch mit den Kund:innen klappt’s noch nicht so, wie du es dir vorgestellt hast.

Was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, mit der du nicht nur diese Zahlen, sondern darüber hinaus dein gesamtes Business Geschehen steuern könntest? Und je nach Gusto den Fokus mehr auf deine allgemeine Bekanntheit oder die Gewinnung von Kund:innen lenken könntest? Du kennst mich: Ich würde dir so einen Floh nicht ins Ohr setzen, wenn ich nicht auch die passende Lösung für dich parat hätte!

Das Zauberwort an dieser Stelle heißt: Ziele setzen. Und zwar nicht nur für dein Unternehmen an sich, sondern vor allem für deinen Content. Denn der fungiert – wenn du ihn richtig einsetzt – als Kommandozentrale für all deine unternehmerischen Ziele.

 

Warum brauchst du überhaupt Ziele für dein Content Marketing?

Stell dir vor, du möchtest nach Bali fliegen. Du stehst in der großen Empfangshalle am Flughafen und jemand verbindet dir die Augen. Blind wie du jetzt bist, steigst du in das erste Flugzeug, das dir begegnet. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du im richtigen Flieger nach Bali sitzt? Sehr gering. Bei der Masse an Flügen jeden Tag ist das quasi unmöglich.

Auch wenn das eine völlig andere Situation ist, das Prinzip lässt sich eins zu eins auf dein Content Marketing übertragen: Wenn du nicht weißt, wo du ankommen möchtest, wie sollst du dann den richtigen Weg finden? Und mehr noch: Wie kannst du dann enttäuscht sein, wenn du irgendwo landest, wo du gar nicht hin wolltest?

 

Wie Content Ziele deinen unternehmerischen Erfolg beeinflussen

Wenn du dir nicht das Ziel setzt “Reichweite steigern: Brauche mehr Newsletter-Abonnenten”, wie kannst du dann am Ende des Tages frustriert darüber sein, dass sich niemand für deinen Newsletter anmeldet?

Dasselbe gilt für den Verkauf deiner Produkte: Wenn du wahllos irgendwelche Inhalte veröffentlichst und hoffst, dass sie irgendwem gefallen, wie kannst du dann traurig sein, weil am Ende niemand dein Produkt kauft?

Leider sehe ich immer und immer wieder, dass Selbstständige ihr Potential verschenken, weil sie einfach planlos irgendwelche Inhalte erstellen. Ohne Ziel, ohne Plan und erst recht ohne Zusammenhang. Deshalb möchte ich das an dieser Stelle noch einmal besonders betonen:

Wenn du dir kein Ziel für dein Business setzt und deinen Content nicht zielführend einsetzt, um das Ziel zu erreichen, dann darfst du am Ende auch nicht frustriert sein, wenn deine Wunschvorstellungen nicht eintreten.

 

Content Marketing Ziele definieren: Welche Ziele gibt es überhaupt?

Um dir einmal zu verdeutlichen, wie stark dein Content im Einklang mit deinen unternehmerischen Zielen steht, lass und doch mal schauen, bei welchen Zielen dich dein Content unterstützen kann. Du findest bestimmt eins, das dein Herz sofort höher schlagen lässt.

Auflistung möglicher Ziele für dein Content Marketing:

Du möchtest…

  • den Bekanntheitsgrad deiner Personenmarke erhöhen
  • die Bekanntheit deiner Produkte erhöhen
  • neue Leads gewinnen (Anmeldungen für deinen Newsletter, Downloads deines E-Books, Erstgespräche,..)
  • neue Kund:innen für deine Produkte gewinnen
  • die Bindung zu deinen bisherigen Kund:innen aufrecht halten & stärken
  • dich als Expert:in positionieren
  • deine Reichweite erhöhen
  • den Austausch mit deiner Zielgruppe intensivieren, um mehr über sie zu erfahren
  • eine Beziehung zu deiner Zielgruppe aufbauen, pflegen und erhalten
  • die Öffentlichkeit auf bestimmte Themen aufmerksam machen
  • dein Ranking bei Google verbessern
  • die Besucherzahlen deiner Website steigern
  • mehr Blogleser für dich gewinnen
  • die Verweildauer auf deiner Website erhöhen
  • die Absprungrate minimieren
  • eine neue Zielgruppe ansprechen
  • neue Märkte für dein Produkt erschließen

In Verbindung mit deinen unternehmerischen Zielen sieht das Ganze dann so aus:

Unternehmensziel: Du möchtest mehr Umsatz machen.

Content Ziel: Kund:innen gewinnen, Sales Leads sammeln.

 

Unternehmensziel: Du möchtest die Bekanntheit deiner Marke steigern.

Content Ziel: Besucherzahlen deiner Website steigern. Mehr Social Media Follower gewinnen.

 

Unternehmensziel: Du möchtest als Expert:in wahrgenommen werden.

Content Ziel: Reichweite steigern, mehr Blogleser:innen gewinnen.

Du merkst schon, dass sich Unternehmens- und Content-Ziele nicht immer sauber voneinander trennen lassen, sondern Hand in Hand gehen. Das macht deutlich wie stark diese beiden Aspekte zusammenhängen. Und eben auch: Wie mächtig Content Marketing ist!

Aus diesem Grund sollte die Zielsetzung auch immer der erste Schritt deiner Content Planung sein. Denn, wie oben schon beschrieben: Kennst du dein Ziel nicht, darfst du dich nicht wundern, wenn du es nicht erreichst.

 

Deine Content Marketing Ziele formulieren

Entscheidest du dich dafür, deine Content Marketing Ziel erreichen, ist es mit der bloßen Überlegung noch nicht getan. Wäre ja auch zu schön, oder? Einmal das Ziel auf der Wunschliste ankreuzen, unter’s Kopfkissen legen und siehe da, vier Wochen später ist die Wunschvorstellung eingetreten. Schön wär’s! Wer was erreichen möchte, der muss eben auch etwas dafür tun, anstatt nur fröhlich abzuwarten. 

Halten wir also fest: Es reicht nicht, dir zu überlegen, dass du dir mehr Newsletter Abonnenten wünschst. Damit aus deinem Wunsch ein greifbares Ziel wird, auf das du wirklich hinarbeiten kannst, solltest du dein Ziel smart definieren. Die Abkürzung steht für:

  • konkret (specific)
  • messbar (measurable)
  • erreichbar (attainable)
  • realistisch (realistic)
  • zeitlich (timely)

Das hast du bestimmt schon einmal gehört. Weil es aber für deine unternehmerischen Content Ziele so wichtig ist, möchte ich das noch ein wenig genauer erläutern:

Konkret: Was genau möchtest du erreichen?

Dein Ziel beschreibt eine Endsituation: Wie sieht sie aus? Worauf arbeitest du mit deiner Content Strategie und deinen Inhalten hin? Was ist das Endergebnis? Je präziser du dein Ziel formulierst, desto leichter wird es dir fallen, darauf hinzuarbeiten. Weil du ganz genau weißt, wofür du das machst.

 

Messbar: Wie misst du den Erfolg deines Zielvorhabens?

Damit du weiß, ob und inwieweit du dein Ziel auch wirklich erreicht hast, muss es messbar sein. Überlege dir also, an welchen Messgrößen du festmachst, ob du dein Ziel erreicht hast oder nicht.

 

Erreichbar: Was musst du tun, um dein Ziel zu erreichen?

Welche Maßnahmen und Aktivitäten sind für die Erreichung deines Ziels notwendig?

 

Realistisch: Wie wahrscheinlich ist es, dass du dein Ziel erreichst?

Ist das mit deinen derzeitigen Ressourcen zu schaffen? Sei an dieser Stelle ganz ehrlich zu dir selbst. Es bringt dir nichts, wenn du deine Ziele so hoch steckst, dass sie utopisch sind. Achte darauf, dass es für dich realistisch ist, dieses Ziel auch zu erreichen.

 

Terminiert: Bis wann möchtest du das Ziel erledigt haben?

Oder auch: Wie lange dauert es, bis du das Ziel erreichst? Diese Frist ist aus zwei Gründen wichtig: Erstens, damit du weißt, bis wann du dein Ziel erreichen möchtest. Und zweitens, damit du deinen Erfolg messen kannst.

 

Hier noch ein Beispiel, wie ein smartes Ziel aussieht:

Dein Ziel: Du möchtest als Expert:in im Bereich digitaler Poduktentwicklung wahrgenommen werden.

Dein smartes Content Marketing Ziel: Ich möchte bis Jahresende 600 Leser für jeden Blogbeitrag, den ich veröffentliche. 

Was meinst du, mit welchem Ziel kannst du besser arbeiten? Welches ist für dich greifbarer? Bei welchem Ziel weißt du genau, was du tun musst?

 

Alle Macht dem Ziel: Es bestimmt den Content

Je nachdem, welches Ziel du mit deinem Content anstrebst, wirst du dich automatisch auf bestimmte Themen in deinen Inhalten fokussieren. Genauso ist es bei den Contentarten: Je nach Ziel gibt es Contentaten (und Kanäle!), die besser geeignet sind als andere. Ein paar Beispiele möchte ich dir gerne mit an die Hand geben:

 

#1 Dein Ziel: Nachhaltig Reichweite aufbauen

Dein Content zielt darauf ab, die Neugier in den Menschen zu wecken, mehr von dir und deiner Marke erfahren zu wollen. Dein Content ist also so gestaltet, dass er Lust auf mehr macht, ungefähr so wie eine gute Serie bei Netflix, bei der du immer wissen möchtest, wie es weiter geht und was als nächstes passiert.

Genauso wie Netflix dich über neue Staffeln deiner Lieblingsserien informiert, folgen dir die Menschen auf deinen sozialen Kanälen, um garantiert nichts mehr zu verpassen. Eine Besonderheit dieser Plattformen ist ihre Schnelllebigkeit: Die Menschen konsumieren am Tag unzählige Inhalte, wodurch ein einzelner Beitrag von dir schnell wieder veraltet ist.

Content, der Reichweite erzeugt, ist an diesen “Konsum-Modus” der Menschen angepasst. Bedingt durch die kurze Lebensdauer deiner Inhalte auf diesen Kanälen ist es wichtig, dass du regelmäßig neue Inhalte teilst. Hilfreiche Formate sind hier Snack-Content, Blogbeiträge, Social Media Posts, aber auch kurze News und einfache Infografiken.

 

#2 Dein Ziel: Abonnenten für deinen Newsletter gewinnen

Bei der Masse an E-Mails, die heutzutage in unsere Postfächer gespült werden, wird kaum jemand dir einfach so seine E-Mail Adresse geben, nur weil du lieb danach fragst. Biete stattdessen im Tausch gegen die E-Mail Adresse exklusiven Content an, den du sonst nirgends veröffentlichst.

Diese Exklusivität führt dazu, dass das Interesse der Menschen geweckt wird. Der Content an sich sollte unbedingt halten, was du versprichst. Ansonsten ist dein:e Abonnent:in genauso schnell wieder weg, wie er/sie gekommen ist. Studien, Whitepaper, Webinare, Vorlagen oder spezifische Checklisten werden häufig an dieser Stelle eingesetzt.

 

#3 Dein Ziel: Kund:innen für dein Angebot gewinnen

Dieser Content kennzeichnet sich dadurch, dass er die konkreten Bedürfnisse potentieller Kund:innen anspricht und befriedigt. Er liefert ihnen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Informationen und beantwortet somit all ihre Fragen. Er ist nützlich und orientiert sich an der Kundenreise. Das große Stichwort dieses Contents lautet: Helfen.

Denn dieser Content ist dazu da, um deinen potentiellen Kund:innen dabei zu helfen, ihr Problem Stück für Stück zu lösen. Dadurch erleben sie kleine Erfolgserlebnisse, durch die sie Vertrauen zu dir und deiner Marke aufbauen. Weil sie merken, dass sie durch deine Hilfe weiterkommen. Es ist nur logisch, dass sie, wenn sie weiterführende Hilfe benötigen, früher oder später auf dich und dein Angebot zurückkommen.

 

Fazit

Content Marketing ist sehr viel mehr als ein spontaner Post bei Instagram oder ein Blogbeitrag, der aus einer Laune heraus entsteht. Richtig eingesetzt kann dein Content über Sieg oder Niederlage entscheiden. Denn je nachdem, was für du in deinem Business gerade brauchst, kannst du deinen Content so gestalten, dass er auf dieses Ziel hinarbeitet und somit deinem Unternehmen zu unglaublichem Wachstum verhilft.

Falsch eingesetzt kann dein Content aber auch das Gegenteil bewirken: Deinem Unternehmen und deinem Markenimage schaden. Das Thema werde ich in einem separaten Blogbeitrag noch einmal genauer aufgreifen, da es an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde.

Für dich ist also wichtig zu verstehen: Content Marketing ist sehr viel mehr als spontane Posts. Du hast mit deinem Content ein mächtiges Tool in der Hand, mit dem du deinen unternehmerischen Erfolg vorprogrammieren kannst. Höchste Zeit also, das Thema professioneller anzugehen, findest du nicht auch?

Das könnte dich auch interessieren

Weiterlesen
Content Recycling: Wie du aus einem einzigen Inhalt mühelos über 100 weitere Content-Pieces erstellst
Weiterlesen
Jahresrückblick 2020: Vom Freiheitsgefühl, pickeligen Teenagern und Quantenphysik

Was denkst du darüber?


Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht, weitergegeben oder zu Werbezwecken verwendet.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}