In keinem Jahr hat sich bisher so vieles so radikal verändert wie in 2020: Geschäfte geschlossen, Restaurants zu, kein Weihnachtsmarkt und Weihnachtsshopping ist auch nur noch online möglich.

Der persönliche Austausch mit Freund:innen, Kolleg:innen und der eigenen Familie und die direkte Kommunikation sind in diesem Jahr viel zu kurz gekommen. Waren quasi nicht existent. Hinzu kommt, dass wir mehr Zeit denn je in unseren eigenen vier Wänden verbracht haben. 

 

Wie die Pandemie die Unternehmenskommunikation beeinflusst hat

All diese Umstände haben nicht nur den Alltag von vielen, sondern auch das Verhalten von Nutzern im Internet verändert. Und die Art und Weise, wie Selbstständige & Unternehmer:innen mit potentiellen Kund:innen kommunizieren:

  • Die einen haben entweder ganz normal ihr Programm durchgezogen oder plötzlich gar nichts mehr gemacht
  • Die anderen haben sich den Umständen ihrer potentiellen Kund:innen angepasst und entsprechend gehandelt

Was glaubst du, welche der beiden Unternehmensarten hat das Beste aus der Situation rausholen konnten?

Die mit der ersten Option jedenfalls nicht.

Damit sind wir auch schon beim Thema: Die aktuelle Situation hat die Unternehmer:innen mehr oder weniger gezwungen, sich mit der Situation und den Gefühlen, kurz: dem Kontext, ihrer potentiellen Kund:innen auseinanderzusetzen. 

 

Neue Einblicke als Chance für bessere Inhalte

Bei vielen Selbstständigen & Unternehmer:innen kommen also plötzlich Fragen auf, wie: “Womit könnte ich JETZT helfen?”, “Was brauchen meine potentiellen Kund:innen JETZT gerade wirklich?”. Und die meisten stellen sich diese Fragen zum allerersten Mal.

Denn der Kontext wurde bisher von den wenigsten betrachtet, wenn es um Content Marketing geht. Dabei liegt darin so viel Potential für großartige Inhalte! Kontext ist der Schlüssel zum Erfolg für Content, der Traumkund:innen anzieht.

Ich sehe dieses “Erwachen” als ganz große Chance für alle Selbstständigen und Unternehmer:innen, sich ab sofort mehr Gedanken um den Kontext zu machen und somit Inhalte zu erstellen, die wirklich relevant für die einzelne Nutzerin/ den einzelnen Nutzer sind.

 

(Content) Marketing Fokus 2021: Der Mensch im Mittelpunkt

Apropos einzelne Nutzer: Genau das ist der Weg, der sich trendübergreifend aufzeigt: Der Mensch als Individuum wird im nächsten Jahr der entscheidende Faktor im (Content) Marketing.

Auch wenn es offensichtlich logisch erscheint, den Menschen ins Zentrum aller Marketing Aktivitäten und Inhalte zu nehmen, wo sich das Marketing doch genau an ihn richtet, zeigt die Realität etwas anderes:

Viel zu oft liegt der Fokus auf dem Wunsch “hauptsache etwas verkaufen” zu wollen, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, wie man wirklich weiterhelfen und einen Unterschied machen kann.

Du merkst schon, ich könnte ewig darüber schreiben. Aber wir wollen ja zu den Content Marketing Trends in 2021 kommen, stimmts?

Deshalb an dieser Stelle nur noch so viel: Ich sehe großes Potential in dieser Veränderung und hoffe inständig, dass du das Potential erkennst und für dich nutzt.

So, und jetzt wie versprochen die Content Marketing Trends 2021:

 

1. Beidseitige Individualität

Und zwar für dich als Marke und auf der anderen Seite für deine Inhalte und damit einhergehend für deine potentiellen Kund:innen. 

 

Individualität für dein Business

Für dich als Marke bedeutet das, dass du unbedingt den Mut haben darfst, zu dir zu stehen und dich authentisch zu zeigen, wie du bist. Die Zeiten in denen alle nach Perfektion streben ist längst vorbei – unperfekte Authentizität ist jetzt das Stichwort. 

Und das erreichst du, indem du einfach du selbst bist. Das klingt einfacher als es ist, vielleicht hält dich an der ein oder anderen Stelle auch noch etwas davon ab, dich so zu zeigen wie du bist? 

Mein Tipp für 2021: Mehr Mut! Du bist dein Alleinstellungsmerkmal und der Grund, warum Menschen zu dir kommen und  mit dir arbeiten möchten.

 

Individualität auf der Content-Ebene

Für deine Inhalte bedeutet Individualität zum einen, dass sie sich im Vergleich zu bereits bestehenden Inhalten darin unterscheiden, dass sie von dir kommen. Dein Blick auf die Themen und deine Art und Weise sie aufzubereiten ist völlig individuell. Also lass dir keinen Schuh anziehen, der dir nicht passt!

Zum anderen bedeutet es, dass die direkte Kommunikation individuell sein sollte. Die Zeiten von unpersönlichen Massenmails sind vorbei. Auch 2021 wird es noch wichtiger, mit deinen Inhalten eine bestimmte Person anzusprechen. Stichwort: Persona. 

Das Ziel ist es, dass sich die einzelne/ der einzelne von deinen Inhalten persönlich angesprochen fühlt. Content Marketing ist KEIN Monolog! 

Du kennst das: Die Menschen werden heutzutage überall mit Werbung konfrontiert und ein Großteil davon ist sehr kühl und schreit nur danach, uns etwas verkaufen zu wollen. Für deine Kund:innen machst du den Unterschied, wenn sie sich von dir persönlich angesprochen fühlen. 

 

2. Spezifische Inhalte, gerade für SEO

Ganz egal was du in den Google Suchschlitz eintippst, du bekommst haufenweise Ergebnisse. Das erweckt den Anschein, der Content-Markt sei gesättigt.

Sei ehrlich: Hast du das in deinem Bereich auch schon mal gedacht?

Die Wahrheit ist: Bei näherer Betrachtung decken all diese Inhalte nur allgemeine Informationen ab.

Hast du schon mal etwas spezifisches gesucht? Und es gefunden?

Also ich nicht. Zum Thema Content Marketing zum Beispiel habe ich das gesamte Netz durchforstet – über Monate. Und immer nur dieselben allgemeinen Infos gefunden. Darum sind wir beide jetzt hier.

Aber zurück zum Thema: Es ist tatsächlich so, dass die meisten Google-Ergebnisse oberflächliche, allgemeine Infos sind. Wie wäre es also, wenn du explizit für deine Zielgruppe Inhalte erstellst, die genau die Antworten liefern, nach denen sie suchen?

Das Stichwort hier sind längere Suchphrasen für deine SEO Rankings wie beispielsweise “wie mache ich zuhause yoga” oder “lohnt sich email marketing noch”. Hierbei ist erstens der Wettbewerb kleiner, also deine Chance auf ein gutes Ranking höher und du lieferst im Idealfall ganz genau die eine Information, nach der deine potentiellen Kund:innen suchen.

Ein guter Anfang ist immer die Beantwortung der W-Fragen! Nutze dafür zum Beispiel das Tool www.answerthepublic.com.

Übrigens werden auch immer mehr Suchanfragen bei Google über Voice-Assistenten gestartet. Es macht also durchaus Sinn, nicht nur längere Suchphrasen auszusuchen, sondern diese auch der gesprochenen Sprache anzupassen. Du weißt ja: Wir sprechen anders, als wir schreiben. Nur so als kleiner Tipp.

 

3. Der richtige Kanal-Mix

Dass die Menschen mehr und mehr Zeit online verbringen ist dir sicherlich nicht neu, oder? Dieses Mehr an Zeit bringt auch ein Mehr an Kanälen mit sich: Die Menschen sind quer durch’s Netz überall unterwegs. Auf sämtlichen Kanälen.

Lass uns nochmal kurz klären, warum du überhaupt Inhalte erstellst: Du möchtest deine Zielgruppe auf dich aufmerksam machen. Präsent sein, damit sie dich finden.

Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf dich aufmerksam werden, wenn du nur bei Instagram aktiv bist, während sie sich auch noch auf anderen Kanälen aufhalten? 

Sie sind nicht nur auf einem Kanal. Und das kannst du wiederum aktiv für dich nutzen, um wirklich eine Präsenz aufzubauen:

Wichtig ist, dass du die Kanäle für dich auswählst, auf denen sich deine potentiellen Kund:innen aufhalten. Und da ich ein Fan davon bin, mit wenig Aufwand viel zu schaffen, hier noch ein Tipp:

Verwende deinen Content mehrfach! Gerade wenn du auf mehreren Kanälen aktiv sein möchtest, lohnt es sich total deine Grafiken mehrmals zu verwenden bzw nur geringfügig anzupassen. Du musst das Rad nicht immer neu erfinden – kannst es dadurch aber schneller drehen lassen!

Dasselbe gilt übrigens für deine Content Formate: Auch hier lohnt sich der Mix! Teste immer mal wieder neue Formate, damit sich deine Community nicht anfängt sich zu langweilen.

 

4. Unaufhaltbar: (Kurz) Videos

Da wir gerade kurz von Formaten sprachen, möchte ich an dieser Stelle noch den lang anhaltenden Trend der Videos anführen. Der Vollständigkeit halber. Videos sind nach wie vor super beliebt und das wird sich auch 2021 nicht ändern. 

Sie sind persönlicher und einfacher zu konsumieren, deshalb werden sie geliebt. Dank neuer Tools wie TikTok oder Instagram Reels ist die Erstellung von Videos auch endlich für Nicht-Technik-Genies ganz einfach umsetzbar! Probier es einfach mal aus.

 

5. Back to basics: Menschlichkeit steht 2021 wieder hoch im Kurs

Eingangs habe ich es schon kurz angesprochen, deshalb an dieser Stelle nur so viel:

Auch das Thema Vertrauen wird 2021 groß geschrieben. Um das näher zu erläutern, möchte ich gerne ein Zitat aus einem Beitrag des Content Marketing Institutes  heranziehen:

 

Microsoft Advertising unique research found “64% of people said they are more trusting of brands that represent diversity in ads and 85% of consumers said they will consider a brand they trust.”

 

I expect content marketers to start learning more about creating inclusive strategies and purpose-driven marketing as the hero behind their work.

 

Thinking outside of their traditional boxes and strategies to reach consumers by understanding, “Is this Brand for me?” “Is this brand like me,” and “How is this brand engaging in a way that is meaningful to me and my values?”

 

 – Christi Olson, Microsoft

 

6. Relevanz und die Bedürfnisse entlang der Customer Journey 

Die Pandemie hat uns also einmal mehr gelehrt: Der Kontext ist entscheidend! 

Und die Bedürfnisse spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die Kaufentscheidung geht. Content Marketing ist ein Gesamtbild, eine Experience, eben eine Journey. 

Es wird Zeit, dass das auch so umgesetzt wird. Denn eben diese gesamte Content Experience, die deine potentiellen Kund:innen durchlaufen, macht den Unterschied:

 

In 2021 we’re focusing on creating rewarding customer experiences using contextually relevant content.

 

Our fundamental belief in high-quality content remains, but the focus will be on ensuring the right content is served to the right customers at the right time to create measurable momentum towards ultimate objectives.

 

Every piece of content should have specific measurables tied to real client ROI.

 

 – Andrew Nunneley, New Media

 

Die Emotionen und Gedanken, die alltägliche Situation und die Wünsche deiner potentiellen Kund:innen können nicht länger ignoriert werden, wenn du Inhalte erstellen möchtest, die den Unterschied machen.

 Es wird Zeit, ein tieferes Verständnis für deine Zielgruppe zu entwickeln, damit es dir leicht fällt, deinen Content an ihre gesamte Kundenreise anzupassen und daraus ein Erlebnis, eine Journey zu gestalten.

 

Who will win in 2021? Marketers who truly empathize with people’s plight today. Stay in touch with how audiences feel, what they need now, and what they’ll need next.

 

The more in tune your content is, the better people will feel about your brand.

 

George Stenitzer, Crystal Clear Communications

 

7. Kommunikation & Community

2020 war Social Distancing angesagt. Was offline nicht stattfinden konnte, wurde online umso mehr nachgeholt. Nicht ohne Grund hat Facebook die Gruppenfunktion schon im letzten Jahr besonders hervorgehoben.

Die Menschen suchen online immer mehr die Verbundenheit, die sie offline nicht finden. Sie möchten Gleichgesinnte treffen, sich mit ihnen vernetzen und austauschen. Dadurch entstehen immer mehr Gruppen, oder anders formuliert: Communities. 

Das Wir-Gefühl wird gestärkt und das einzelne Individuum hat wieder das Gefühl dazuzugehören, wo es doch in der Offline-Welt unter dem Social Distancing leidet.

Communities werden also auch 2021 immer wichtiger. Es geht auf deinem Instagram Account nicht mehr darum, eine bestimmt Anzahl an Followern zu erreichen, sondern eine echte Community aufzubauen: Deinen Tribe, deine Gemeinschaft. 

Das machst du durch direkte Kommunikation: Unterhalte dich mit deinen Leuten, geh live, beantworte ihre Fragen. Kurz gesagt: Sei für sie da.

Übrigens: Deine eigene Community besteht aus deinen besten “Influencern”: Denn wer dich mag, wird dich weiterempfehlen. #mundpropaganda

 

Fazit

2020 war für viele ein harter Schlag. Und mit Sicherheit auch ein Einschnitt in das Leben vieler. Dennoch möchte ich auch darin das Positive sehen: Der Blick auf das Wesentliche, den Menschen und seine Bedürfnisse wurde dadurch wieder geschärft. 

Und das ist eine Entwicklung, die ich wunderbar finde. Kund:innen sind nicht einfach nur Beträge auf deinem Konto, sie sind viel mehr: Menschen. Freund:innen. Gleichgesinnte, die dich an ihrem Leben teilhaben lassen. Und es ist das Mindeste, dass sie auch so behandelt werden.

Wenn ich alle Trends unter einem Motto zusammenfassen sollte, sähe das wohl wie folgt aus:

Fokussiere dich auf den einen Menschen, für den du einen Unterschied in der Welt machen kannst. Und dann richte deine gesamte Kommunikation auf ihn aus. Lerne diese Person besser kennen als deine beste Freundin und dann mache alles Mögliche, damit du auch ihre beste Freundin wirst.

Du möchtest gerne lernen, wie das geht? Wie die Customer Journey deiner potentiellen Kund:innen aussieht und wie du deine Inhalte auf sie abstimmst? 

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